Ricco Stirner arbeitet als Fahrer für das Trägerwerk Soziale Dienste in Sachsen. Mit dem Bus bringt er behinderte Kinder und Jugendliche zu ihren Terminen. Das blaue Rollstuhl- Zeichen klebt aber nicht nur wegen der Passagiere am Fahrzeug. Ricco Stirner ist querschnittsgelähmt.
Ricco Stirner war immer auf Fahrt. Privat mit dem Motorrad, beruflich als Fernfahrer mit dem LKW. Er liebte seinen Job als Kraftfahrer. Klar war die Arbeit auch anstrengend und stressig. Aber ferne Länder zu sehen, war immer sein Traum gewesen. Auch deshalb setzte der gebürtige Bischofswerdaer sich als »Republikflüchtling« vor der Wende in den Westen ab. Er zog nach Soest in Westfalen und lebte später mehrere Jahre in Spanien, bevor er in seine Heimat Sachsen zurückkehrte. Er arbeitete für deutsche und spanische Speditionen, fuhr mit dem LKW dorthin, wo andere Urlaub machen: Italien, Portugal, Spanien, Marokko. Kreuz und quer durch Europa zu fahren, die manchmal langen Steh- und Wartezeiten zu nutzen, um die Gegend kennenzulernen, war für ihn »das Beste, was es geben kann.« »Ich hatte ein richtig gutes Leben. Habe gutes Geld verdient und auch privat hat alles gepasst.«..
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