Schwerste Schädigungen des Gehirns können das apallische Syndrom hervorrufen. Betroffene Patienten erscheinen wach (deshalb das umgangssprachlich verwendete Oxymoron »Wachkoma«), sind jedoch weder zur Kontaktaufnahme noch gar zur Kommunikation imstande; sie können sich auch nicht bewegen und eigenständig Nahrung aufnehmen (Hacke, Neurologie, 14. Auflage 2016, S. 114). Die Zufuhr von hochkalorischer künstlicher Ernährung über eine Magensonde (PEG) ist daher unvermeidlich, und da sich der Zustand des Wachkomapatienten bei ausbleibender Rehabilitation nach den ersten Monaten häufig nicht mehr verändert, stellt sich für Behandlungsteam wie Angehörige früher oder später die Frage: Wie lange noch? Wann ist der Zeitpunkt gekommen, zu dem eine künstliche Nahrungszufuhr »nur noch« ein Verdursten und Verhungern verhindert, darüber hinaus aber keinen therapeutischen Erfolg mehr verspricht? Rechtsprechung und juristische Literatur befassen sich hier seit Jahren besonders mit der Bedeutung des (mutmaßlichen) Patientenwillens, neuerdings aber auch mit der Frage der medizinischen Sinnhaftigkeit (»Indikation«)...
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