Das Zusammenleben von Menschen und Tieren hat in unserer Gesellschaft einen besonderen Stellenwert. Die Beziehungen basieren in der Regel auf langwierig geschaffenes, gegenseitiges Vertrauen. Unter den bekanntesten Haustieren zählen in Deutschland immer noch Katzen und Hunde. Bereits seit einigen Jahrzehnten ist der Einsatz von domestizierten Tierarten aber auch im sozialen, medizinischen und pflegerischen Bereich weit verbreitet. Unter den Begriffen »Tiergestützte Intervention« bzw. »Tiergestützte Therapie« werden durch den Einsatz von Tieren Behandlungsmaßnahmen eigenständig durchgeführt oder solche unterstützt. Unterschiedliche Bereiche sind betroffen, wie z.B. die der Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit erhöhten Förderungsbedarf, der Inklusion und Teilhabe, der Ergo- und Logotherapie oder bei Patienten mit emotionaler Instabilität. Auch in Alten- und Pflegeheimen kommen Tiere zum Einsatz, entweder als Angehörige der stationären Einrichtung selbst oder als Tiere von professionellen oder ehrenamtlichen Therapeuten bzw. Betreuern. Sowohl die medizinische als auch die psychologische und soziologische Wissenschaft befassen sich schon intensiv mit der Frage des therapeutischen Nutzens und Erfolges. Es ist heute weithin anerkannt, dass es beim Zusammenkommen von Menschen und Tieren zu einer Verbesserung des Wohlbefindens oder gar zu einem Heilungsprozess kommen kann. Dies sei unter anderem auf eine zusammenhängende physische, psychische und soziale Verbesserung des Allgemeinzustands zurückzuführen (Claus, Tiere in der Klinik und Therapie. Tierbesuch und Tierhaltung als Therapiehilfe im Krankenhaus, S. 199; in Olbrich/Otterstedt (Hrsg.), Menschen brauchen Tiere, 2004)...
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