Wahrscheinlich denkt jeder Mensch irgendwann darüber nach, wie er sich sein Lebensende vorstellt. Die meisten werden sich einen »guten« Tod wünschen. Häufig wird auf ein »friedliches Einschlafen« nach einem langen, erfüllten Leben gehofft. Ist der Tod krankheitsbedingt vorhersehbar, möchten die Betroffenen bis zuletzt bewusstseinsklar für ihre Angehörigen da sein und ihre Angelegenheiten soweit wie möglich persönlich regeln. Wünschenswert ist auch eine wirksame ärztliche Kontrolle über die Symptome, idealerweise ohne Schmerz und Furcht vor dem Tod. Bei vielen bleibt es ohne qualifizierte medizinische Hilfe bedauerlicherweise bei diesen Wunschvorstellungen. Deshalb verfolgt die Palliativmedizin das Ziel, die Lebensqualität von Patienten mit einer lebensbedrohenden Erkrankung und ihren Angehörigen zu verbessern oder wenigstens zu erhalten (Erweiterte S3-Leitlinie Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht-heilbaren Krebserkrankung, Version 2.2, 2020, S. 11). Bei einem heftigen, irreversiblen Krankheitsverlauf, der Patienten gänzlich »aus der Bahn wirft« und die letzte Zeit im Leben unerträglich werden lässt, kann wiederum die sog. palliative Sedierung eine menschenwürdige Maßnahme sein. Bei alledem kommt es aber darauf an, dass die Maßnahmen im Einvernehmen mit dem Betroffenen vorgenommen werden...
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