Die Familie, so ein alter Lehrsatz, ist die Keimzelle des Staates. Nimmt man dieses organische Bild ernst, so enthält die einzelne Familie bereits alle wesentlichen Erbinformationen, die menschliche Gemeinschaften bis hin in ihre größten Organisationsstrukturen prägen. Und folglich müsste der Blick auf diese kleinste Ordnungseinheit eigentlich Rückschlüsse auf den Gesamtzustand der Gesellschaft zulassen. Leider allerdings werden derartige Untersuchungen meist nur ex negativo betrieben, um zu erklären, wie Familien besser nicht sein sollten, weil sonst das Wohl aller gefährdet würde. Ob Patchworkkonzepte, Kinder, die bei schwulen oder lesbischen Paaren aufwachsen, zu viel oder zu wenig Nachwuchs oder gar ein Zuwachs an Familien, die andere religiöse Feiertage haben als Weihnachten und Ostern – all das wurde und wird regelmäßig hergenommen, um vor gesellschaftlichen Fehlentwicklungen, ja, dem Zerfall der Gemeinschaft zu warnen. Doch wie ist es um jene Familien bestellt, die dem gerne als Positivbild entgegengesetzt werden?..
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