Wie belastet sind Menschen mit DDR-Heimerfahrung? Die Erinnerungen der Betroffenen klaffen weit auseinander: für manche ist es ein Trauma, für einige aber auch die Erlösung aus wesentlich schlimmeren Verhältnissen.
Dagmar F.* schmerzt wieder die Kopfhaut, wenn sie sich schemenhaft an jenen Tag in einem DDR-Kinderheim erinnert: Sie lief mit anderen Heimkindern in dem Gebäude einen Flur entlang. Eines der Kinder nahm ein Stück von einem Trockengesteck ab, das sich dort befand. Eine der Erzieherinnen rief F. zu sich, wohl im Glauben, sie habe das Gesteck genommen, und schickte sie zur Heimleiterin. Diese riss ihr büschelweise die Haare aus. Sie legte jede Strähne auf den Schreibtisch ihres Büros. »Damit du mal weißt, wie es der Blume geht«, sagte sie, so erinnert sich F. Heute ist sie 61. Aber diese Szene und die unglaublichen Schmerzen haben sie zeitlebens verfolgt...
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