Darf man – angesichts des (bevorstehenden) Lebensendes von einem Mitmenschen – über Sterben, Tod und Trauer Witze machen und darüber lachen? Die in der Ausstellung und dem Buch »SIE hat mir der Himmel geschickt!« versammelten Karikaturisten zeigen, dass es möglich ist. Und dass schwarzer Humor ebenso abgründig wie tiefsinnig sein kann. Die mit spitzer Feder auf den Punkt gebrachten Abbildungen über Demenz, Sterbensängste und Begräbniskultur zeigen im wahrsten Sinne des Wortes anschaulich, dass man durchaus auch den »Tod-ernsten« Dingen des Lebens lustige Seiten abgewinnen kann. Und sie beweisen, dass es unglaublich befreiend sein kann, sich mit dem Unvermeidlichen auseinanderzusetzen.
Wie verträgt sich der uralte und vertraute Begriff Humor mit dem erst vor einigen Jahren ernsthaft erforschten Begriff Resilienz? Ich wage hier die Behauptung: Humor steht über (meta) der Resilienz und ist so nicht nur eine Form von ihr. Dabei orientiere ich mich an der Hölderlin-Aussage: »Wer auf sein Elend tritt, steht höher.«..
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