Das Motiv der Lebenstreppe war im Europa des 16. bis 19. Jahrhunderts die dominierende Darstellungsform des Alterns. In der Realität erreichten damals jedoch nur wenige Menschen das Ende der Treppe. Eine große Zahl gelangte nicht einmal über die erste Stufe hinaus. Viele starben mitten im Leben an Krankheiten oder Unfällen – an Altersschwäche dagegen nur wenige. In Deutschland um 1865 lag die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer bei etwa 34, die der Frauen bei 37 Jahren, wobei diese Zahl durch die damals hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit etwas verzerrt wird. Vermutlich kam der Altersphase 50+ in den Lebenstreppen der früheren Jahrhunderte auch deshalb eine so geringe Bedeutung zu...
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