Warum tun wir uns so schwer mit dem Alter? Meist hängt das damit zusammen, dass wir ein negatives Bild vom Alter haben, wir sehen das Alter als eine Bedrohung an. Wir verknüpfen das Älterwerden und Altsein mit Krankheit, Vergesslichkeit, Schmerzen, Einsamkeit, grauen Haaren oder Glatze, Falten, Gebrechlichkeit oder gar Pflegebedürftigkeit.
Ein Mensch bleibt von einem Tag auf den anderen keinesfalls derselbe. Moleküle, Zellen, Gewebe und Organe erneuern sich ständig. Innerhalb eines Jahres ersetzt unser Organismus 98 Prozent all seiner Atome. Doch im Laufe der Jahre wird unser Organismus träger. Unsere geistige und körperliche maximale Leistungsfähigkeit erreichen wir mit 25 bis 30 Jahren. Danach bauen wir kontinuierlich ab. Unser Gehirn verliert etwa zehn Prozent seines Gewichtes, was jedoch nicht zu einer Einschränkung der Gehirnaktivität führen muss! Alte Menschen verlieren nur geringfügig an geistigen Fähigkeiten, und diese sind für das intellektuelle Funktionieren bedeutungslos.
Ab wann ist man alt?
In der Altersforschung teilt man heute die »Alten« immer mehr ein in »Junge Alte«, die aktiv, engagiert, vielseitig interessiert, körperlich und geistig leistungsfähig sind, und in »alte Alte«, die hilfs- und pflegebedürftig und meist jenseits des 75. Lebensjahres sind.
Entscheidend ist nicht die Anzahl der Jahre, sondern das, was wir tun, als Ziel vor Augen haben und wie wir unsere Fähigkeiten einschätzen.
Wir können ganz bewusst den Alterungsprozess verlangsamen und jünger aussehen – und zwar ohne Frischzellen und Tinkturen. Unsere Einstellung zum Älterwerden ist der Schlüssel hierzu.
Unser Lebenszyklus ist jedoch eher durch gesellschaftliche Regeln festgelegt als biologisch. Wir brauchen uns nur neue Regeln und Erwartungen für das Älterwerden zu formulieren, dann werden wir uns anders fühlen und verhalten. Dann werden wir keine Angst vor den zukünftigen Geburtstagen haben und mehr dafür tun, gesund zu bleiben...
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