Mit kaltem Wasser wusch er die Reste der Nacht aus den Augen, verrieb Seife unter den Armen, am Hals, im Gesicht, trocknete die Haut mit dem Handtuch, bürstete die Zähne. Mechanisch fügten sich die Hände den Abläufen. Es war gut, sich abzugeben, gedankenlos zu funktionieren, ein Roboter zu sein, stumpf und fleischlos. Für Minuten blieb es seine Versuchung, zu verschwinden, in sich zusammenzufallen, aufgesprengt zu werden in ein vielfarbiges Mosaik. Sein Rücken krümmte sich über dem Waschbecken. Der Spiegel sah ihn nicht an. Als er den Wasserhahn zudrehte, blätterte das Roboterkostüm rostig herunter. Die bloße Nacktheit brannte hervor, an der sie haften blieb - die Nacht, die Teernacht, die ihren Film auf seiner Haut hinterlassen hatte, dick und zäh, und aufsog, was er nun mitzuschleppen hatte in diesen Tag und alle Tage...
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