Es waren frühe Hippies, die vor hundert Jahren in Ascona mit offenem Geist bereit waren, neue Ideen und Lebensformen zu erproben. Seit diesen fernen Tagen hat der Name Monte Verità einen magischen Klang. Auf Spurensuche am Lago Maggiore.
Es war eine verkehrte Welt: Als um 1900 Abertausende Tessiner nach Argentinien, Brasilien oder Nordamerika auswanderten, um der Perspektivlosigkeit eines Lebens auf der viel zu kargen Scholle im südlichsten Zipfel der Schweiz zu entfliehen, suchte zur gleichen Zeit eine Handvoll Aussteiger einen Ort, um ihre Vorstellungen von einer besseren Gesellschaft zu leben. Sie überquerten die Alpen von München aus zu Fuß und fanden ihren Sehnsuchtsort auf dem Le Monesce oberhalb von Ascona. Mit 321 Metern über dem Meeresspiegel ist dies eher ein Hügel, doch die Siedler benannten ihn in »Monte Verità« um. Die »Verità«, also die »Wahrheit«, lässt sich auf einem Berg eben besser suchen als auf einem profanen Hügel...
Sie lesen die Vorschau
Sie haben diese Ausgabe gekauft oder ein digitales Abo?
Dann melden Sie sich an, um den vollständigen Artikel zu lesen.
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Ausgabe {ausgabe}.