Was kommt Menschen, die nicht im Gesundheitswesen arbeiten, in den Sinn, wenn sie an Intensivstationen denken? Vermutlich zunächst die hochtechnisierte Infrastruktur von Infusionen, Beatmungsmaschinen, Schlauchsystemen, Monitoren und anderen Geräten. Dann die meist ganz in Blau oder Grün bekleideten Pflegenden und Ärzte, die zwischen diesen Geräten hin- und herwuseln, auf Pieptöne hin die Touchscreens der Monitore bedienen und sich über das Bett beugend komplizierte Kanülen implantieren. Und spätestens dann kommen einem die Kranken in den Sinn. Sie sind vielleicht deshalb so unscheinbar und unauffällig, da sie den krassen Kontrast zu dieser Aktivität darstellen: Sie liegen im Bett wie Schlafende, rühren sich meist nicht, geben keinen Laut von sich, blicken einen nicht an. Sie sind voll und ganz »Patienten« im ursprünglichen Wortsinn, Leidende und Duldende, an denen viel gemacht wird, die aber selbst nichts tun können...
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