Russland und die Ukraine sind bedeutende Nahrungsmittelproduzenten. Der Krieg droht die globale Ernährungskrise zu verschärfen. Dabei wäre schon vor dem Krieg ein Aufschrei der Empörung überfällig gewesen. Steigende Nahrungsmittelpreise, eine von der Pandemie ausgelöste Welle der Armut und der fehlende finanzielle Spielraum vieler Staaten bedrohen das Überleben von hunderten Millionen Menschen.
Der Krieg in der Ukraine ist eine akute Bedrohung für die bereits schwer beschädigte Ernährungssicherheit. Er verhindert Lebensmittelexporte und bedroht die Aussaat in der Ukraine. Darüber hinaus gefährden aber auch Wirtschaftssanktionen und darauffolgende Vergeltungsmaßnahmen die Versorgung mit Lebensmitteln. Die Hindernisse betreffen die Bezahlung von Lieferungen durch den Ausschluss russischer Banken aus dem SWIFT-System, Investitionen in Agrarbetriebe und nicht zuletzt den Seehandel. Dabei geht es nicht nur um den Handel mit Lebensmitteln, sondern auch um Ressourcen zur Herstellung dieser, besonders Gas, Öl und Dünger.
Forscher des internationalen Forschungszentrum IFPRI haben die Bedeutung Russlands und der Ukraine für die Welternährung zusammengefasst:
Russland und die Ukraine exportieren 12 Prozent aller international gehandelten Kalorien. Nordafrika und der Nahe Osten decken mehr als die Hälfte ihrer Importe aus der Region. Und bei einzelnen Produkten ist der Anteil am Welthandel besonders hoch, wie bei Weizen (34 Prozent) und Sonnenblumenöl (73 Prozent)...
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