Beim Lachen überlässt der Mensch sich der Weisheit des Körpers und der Verstand pausiert
Wie die Schaumkrone auf einer Meereswoge sei das Lachen, meinte der französische Sozialphilosoph und Theoretiker des Lachens, Henri Bergson, und wie ein Kind, das den Schaum mit der Hand abschöpfe und sich wundere, dass gleich darauf nur noch ein paar Wassertropfen durch seine Finger rinnen: viel salziger, viel bitterer als das Wasser der Welle, die den Schaum an den Sand trug. Auch wenn Bergson als einer der Väter der Lachforschung das Lachen im Grunde für nicht »begreifbar« hält, weil es sich geradezu jeder begrifflichen Erkenntnis entzieht, so ist sein im Jahre 1900 veröffentlichtes Werk über das Lachen bis auf den heutigen Tag ein höchst aktuelles Standardwerk. Und die Lachforschung hat sich inzwischen weiterentwickelt, wohl gerade, weil das von ihr untersuchte Phänomen so schwer fassbar und so ambivalent ist, wie es Bergsons Bild der bitteren Essenz andeutet...
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