»Onkel Markus, was ist Glück?« Meine Nichte muss ungefähr fünf Jahre alt gewesen sein, als sie mich das fragte. An meine Antwort kann ich mich nicht mehr erinnern. Mit ziemlicher Sicherheit fiel sie eher vage aus, aber klar genug, um die übliche Gegenfrage »Warum?« auszuschließen. Darin hatte ich seinerzeit eine gewisse Meisterschaft entwickelt, die mir im Rückblick manchmal leidtut. Heute würde ich mir mehr Mühe geben, aber heute stellt mir meine Nichte keine solchen Fragen mehr. Bestenfalls interviewt sie mich mal zu literarischen Texten, die ihr im Studium unterkommen. Die wirklich wesentlichen Antworten dagegen sucht sie für sich allein. Das ist einerseits schade, andererseits ziemlich genau das, was ich ihr geraten hätte. Denn es gibt mindestens so viele Vorstellungen von Glück, wie es Menschen gibt...
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