Tote Körper machen vielen Menschen Angst. Leichenpräparator Alfred Riepertinger findet sie vor allem interessant. Seine Aufgabe: Verstorbene nach einem Unfall oder einer Sektion so herzurichten, dass sich die Angehörigen verabschieden können.
Süßlicher Formalingeruch liegt in der Luft. Auf dem langen Tisch zahlreiche Styroporbehälter, in denen Herzen, eine Leber, Nieren und Gallenblasen liegen – bunt und glänzend wie Spielzeug. Schwer, sich vorzustellen, dass es sich um die Organe Verstorbener handelt. Alfred Riepertinger hebt die Leber aus der Kiste. Ihre Oberfläche ist so glatt, dass sich die Deckenlampen in ihr spiegeln. An ihrer Vorderseite kann man durch einen fensterförmigen Schnitt in die Tiefe schauen, auf die feinen Verästelungen der Gefäße. Unten dran hängt ein dunkelbraunes Säckchen: »Das ist die Gallenblase«, erklärt Riepertinger...
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