Toleranz in einer Welt der Vielfalt

Titelseite: Toleranz in einer Welt der Vielfalt
Ausgabe 2016/01

Inhalt

Der Umgang mit »Fremden«

Willkommenskultur ist mühsam und zaubert das Paradies nicht herbei. Aber sie ist ein Gebot der Humanität jenseits der Vorurteile und Feindbilder.

Von Wolfgang Benz


  • Foto: Steffen Giersch
  • Wolfgang Benz (*1941), studierte Geschichte, Politische Wissenschaft und Kunstgeschichte und war von 1990 bis 2011 Professor an der Technischen Universität Berlin und zugleich Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung. Er ist ein international anerkannter Vertreter der Vorurteils-, Antisemitismus- und NS-Forschung. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen zur deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert, zu Nationalsozialismus, Antisemitismus und Problemen von Minderheiten und ist Herausgeber mehrerer Buchreihen.Foto: Pressestelle TU Berlin

Ein Grundsatz der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland verheißt politisch Verfolgten Asyl. Das war 1949 eine Lehre aus der Geschichte, wurde nach der Erfahrung des Nationalsozialismus als selbstverständlich akzeptiert. Die edle Geste war in der politischen Praxis lange Zeit wohlfeil, weil es keinen Ansturm fremder Menschen gab, die Asyl begehrten. Die Millionen Heimatvertriebenen bildeten eine andere Kategorie. Sie galten offiziell nicht als Fremde. Auch sie waren auf der Flucht, waren arm und mussten integriert werden. Dass dies gelang, zeigten die Möglichkeiten der Aufnahmegesellschaft. Auch zwei Millionen Flüchtlinge aus der DDR waren (politisch, ökonomisch und menschlich) jederzeit willkommen. Auch sie galten ja nicht als Fremde. Das machte den Unterschied zu Flüchtlingen aus anderen Kulturen, mit anderer ethnischer Herkunft und anderen Sitten, die aus Bürgerkriegsregionen kamen, Aufnahme begehrten, um ihr Leben zu fristen und wenigstens ihren Kindern Zukunftschancen zu geben...

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