Altenpfleger müssen den ganzen Menschen im Blick haben: Körper, Geist und Seele.
Vor ein paar Wochen saß die alte Dame noch morgens im Sessel, wenn Schwester Claudia von der Caritas-Sozialstation die Tür aufschloss. Stützstrümpfe anziehen, Medikamente nehmen, dabei etwas plaudern, mehr war nicht zu tun. Dann ging es ihr schlechter, das Herz, die Atemnot. Mit dem Notarzt ins Krankenhaus, dann ins Herzzentrum. Doch die Behandlung führte nicht zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden. Zuletzt wollte sie nur noch mit aller Entschiedenheit nach Hause. Ihr Sohn als Betreuer musste unterschreiben, dass er sie »gegen ärztlichen Rat« abholte – allerdings hatte die Ärztin ihm die Entscheidung nahe gelegt. Jetzt war sie schwach, brauchte sie Hilfe beim Waschen, schaffte den Weg ins Bad nicht mehr allein. Ein Toilettenstuhl, Windeln mussten her. »Es ist eine Endpflege«, hieß es in der Sozialstation. Die hielt den direkten Kontakt zur Hausärztin, welche die Rezepte für solche Hilfsmittel schrieb. Auch um Medikamente kümmerte sich die Station, denn die alte Dame beziehungsweise Sohn und Schwiegertochter hatten schon von Anfang an – für monatlich 5,50 Euro – diese Dienstleistung bestellt. Und bei der Heimkehr aus der Klinik betont, dass die Pflegekräfte ohne extra Verordnung und Rücksprache bitte so oft kommen und machen sollten, was nötig sei...
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