Was machen Hinterbliebene, die sich im Dickicht der Mythen und Regelungen der Sterbebranche nicht auskennen? Gegen unsinnige Bestimmungen und verstaubte Traditionen hilft nur Aufklärung, ist unsere Autorin überzeugt – und zeigt Wege auf, wie man dank alternativer Bestattungsformen den letzten Abschied selbst gestalten kann.
Wir gerieten an einen Bestatter alter Schule. »Die Kremierung Ihrer Tante kann frühestens nächste Woche erfolgen«, sagte er. Wir wollten die Abschiedsfeier aber gern auf Samstag legen, um allen Verwandten die Möglichkeit zu geben, dabei zu sein. Also baten wir ihn darum, zu einem der privaten Krematorien zu fahren, bei denen die Wartezeit nur drei Tage betrage. »Das darf ich nicht, ich bin diesem Krematorium zugeteilt«, behauptete der Bestatter. Da das aber mehr mit der vereinbarten Provision als der Wirklichkeit zu tun hatte, entgegneten wir: »Sie können überall hinfahren, zum Beispiel nach X.« »Das geht leider nicht«, behauptete er erneut. »Bitte klären Sie das, sonst übernehmen wir das selbst«, beendeten wir den absurden Dialog...
Sie lesen die Vorschau
Sie haben diese Ausgabe gekauft oder ein digitales Abo?
Dann melden Sie sich an, um den vollständigen Artikel zu lesen.
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Ausgabe {ausgabe}.