Die westafrikanische Volksgruppe der Ga ist überzeugt, dass das Leben im Himmel dem auf Erden ähnelt. Die Ga glauben, dass der gesellschaftliche Status der Verstorbenen im Jenseits auch davon abhängt, in welchem Gefährt sie dort ankommen. Sie geizen also nicht beim Kauf eines Sarges. Die ebenso prunkvollen wie bunten Särge sind inzwischen weltweit bei Kunstsammlern beliebt.
Über 40 Jahre lang hat Emmanuel sich als Lastwagenfahrer durch die Staus der Hauptstadt Accra gequält und ist auf schlammigen Pisten bis in den letzten Winkel Ghanas gefahren. Eigentlich hätte er sich seinen Ruhestand verdient. Zumindest jetzt, wo er tot ist. Doch seine Kinder sehen das anders. Emmanuel soll auch im Himmel weiterhin Brummi-Fahrer sein. Darum soll er seine Reise ins Jenseits nicht in einer gewöhnlichen Holzkiste, sondern in einem prachtvollen Sarg in Form seines geliebten Brummis antreten. In New York, London und Paris werden die prachtvollen Särge aus Ghana in Museen ausgestellt. In dem westafrikanischen Land feiern sie bei den oft heiteren Beerdigungen das Leben des Verstorbenen anstatt seinen Tod zu beklagen. Trauern mit viel Tam-Tam...
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