In Kairo ist der Friedhof auch eine Adresse für Lebende. Die sogenannte Totenstadt »al Quarafa« ist gleichzeitig Wohnviertel für 300.000 der Ärmsten der Armen.
Professor Mursi hatte Herrn P. vor der Kairoer Totenstadt gewarnt, in seiner leisen nachdrücklichen Art, die ihm immer so angenehm gewesen war. »Fremde sieht man dort nicht gern. Man fühlt sich ihrer Neugier ausgeliefert. Seien Sie vorsichtig. Es passiert immer wieder, dass Menschen verschwinden, meist Ausländer. Sie werden sich an meine Worte erinnern.« Natürlich erinnerte sich Herr P. Als er in Kairo lebte und arbeitete, gab es in den Zeitungen Nachrichten, dass Besucher nicht zurückkehrten. Auch von Raub und Überfällen wurde berichtet. Herr P. war kein ängstlicher Mensch. »Die Kamera«, sagte Mursi, »die lassen Sie besser im Hotel. Und etwas Geld nehmen Sie mit, falls ein Bakschisch gefordert wird, am besten ein paar Dollar.« ..
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