Wir werden sterben. Wollen wir darüber reden?

Titelseite: Wir werden sterben. Wollen wir darüber reden?
Ausgabe 2012/03

Inhalt

Der Tod aus Dübelmasse und die Fülle des Lebens

Der Dresdner Puppenspieler Gottfried Reinhardt schaut dem Tod gelassen ins Auge.

Von Andreas Roth


  • Satellitenschüssel mit Klobürste: Der Schalk Gottfried Reinhardt sitzt schmunzelnd vor seiner Kapitalismuskritik an seinem verlassenem Haus in Obergruna.Foto: Steffen Giersch
  • Draußen in Gottfried Reinhardts verlassenem Garten flutet das Leben. Unkraut kennt er nicht.Foto: Steffen Giersch
  • Foto: Steffen Giersch
  • Der Puppenspieler hat den Tod selbst gebastelt, um die Bombe des Lebens zu entschärfen.Foto: Steffen Giersch
  • Das staubige Licht fällt in Gottfried Reinhardts Stube. Still schaut er auf das, was er hinter sich gelassen hat.Foto: Steffen Giersch
  • Gottfried Reinhardt ist Puppenspieler, Dramatiker, Theologe, Tier- und Menschenfreund in einem. Seine unzähligen Manuskripte erzählen davon.Foto: Steffen Giersch
  • Foto: Steffen Giersch
  • Foto: Steffen Giersch
  • Foto: Steffen Giersch
  • Sein Leben passt in keine Schublade: Im Archiv der Dresdner Puppentheatersammlung berührt Gottfried Reinhardt noch einmal seine Figuren (links), in einem alten Koffer findet er alte Osterpredigten aus seiner FederFoto: Steffen Giersch
  • Andreas Roth, Jahrgang 1978, ist Leitender Redakteur der evangelischen Wochenzeitung »Der Sonntag« (Leipzig) und lebt in Dresden. Foto: Steffen Giersch
  • Gottfried Reinhardt sieht seine Puppen im Dresdner Archiv prüfend an und auch belustigt – wie ein Vater seine Kinder.Foto: Steffen Giersch

Als Puppenspieler hat Gottfried Reinhardt den Tod gespielt, als russisch-orthodoxer Diakon die Auferstehung gepredigt – und lachen kann er im Rollstuhl wie ein Schelm. Wer ihm begegnet, spürt: Das Himmelreich ist längst um uns herum.

Der Tod grinst mit Zahnstümpfen in einem kahlen Birnengesicht oder guckt bekümmert. Er glänzt feist und rund oder hält aus leeren Höhlen Ausschau, als wäre da nichts, kein Sinn, nirgends. Leicht aber ist jeder dieser Tode, puppenleicht. Furchtlos fährt Gottfried Reinhardt mit der Hand in den Tod hinein, unter dessen grünen Samtumhang. Er will den Kopf des Sensenmannes von innen packen. Doch die gelähmten Finger versagen, derTod aus Dübelmasse und Papier fällt in sich zusammen. Gottfried Reinhardt, der Puppenspieler, gibt auf. Scheinbar...

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