In Staaten, in denen es die Todesstrafe gibt, geschehen nicht weniger Morde als in Ländern, die keine Todesstrafe haben. Der Einsatz der Todesstrafe lässt sich also nicht mit einer angeblichen Abschreckungswirkung auf potenzielle Täter legitimieren. Wie kommt es dann, dass zahlreiche empirische Studien der Todesstrafe eine solche Wirkung zuschreiben, andere Forschungsarbeiten aber zum Schluss kommen, sie habe keine Bedeutung? Das lässt sich dadurch erklären, dass die Ergebnisse dieser Untersuchungen in erster Linie vom Forschungsgebiet der Wissenschaftler abhängig sind. Zu diesem Schluss gelangt zumindest ein Projekt am Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg. »Wir wissen nicht, welche der gegenteiligen Ergebnisse zuverlässiger sind. Somit fehlt der Todesstrafe die generalpräventive Rechtfertigung«, erklärt der Heidelberger Forscher Prof. Dr. Dieter Hermann in einem Gespräch mit »Leben & Tod«...
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