Gewalt zerbricht an sich selbst.

Titelseite: Gewalt zerbricht an sich selbst.
Ausgabe 2014/01

Inhalt

Todesstrafe schreckt nicht ab

Von Prof. Dr. Dieter Hermann


  • Das Modell eines Fallbeils, wie es in Deutschland verwendet wurde. Der letzte in Westdeutschland  mit der Guillotine Hingerichtete war am 11. Mai 1949 ein Raubmörder. In der DDR wurde von 1950 bis 1960 in Dresden und dann bis 1968 in Leipzig mit dem Fallbeil die Todesstrafe vollstreckt. Ab 1968 wurde diese Vollstreckung durch den »unerwarteten Nahschuss in das Hinterhaupt« ersetzt. Dafür waren nicht humanitäre Gründe ausschlaggebend, sondern vielmehr die Tatsache, dass gelegentlich das Beil nicht den Kopf abschlug, sondern auf halbem Wege steckenblieb. Foto: Michael/Wikipedia
  • Prof. Dr. Dieter Hermann (Jahrgang 1951) forscht am Institut für Kriminologie an der Universität Heidelberg. Zusammen mit Prof. Dr. Dieter Dölling und Prof. Dr. Horst Entorf hat er im Rahmen des Forschungsprojektes »Metaanalyse empirischer Abschreckungsstudien« 52 Studien zur Todesstrafe untersucht.Foto: Universität Heidelberg

In Staaten, in denen es die Todesstrafe gibt, geschehen nicht weniger Morde als in Ländern, die keine Todesstrafe haben. Der Einsatz der Todesstrafe lässt sich also nicht mit einer angeblichen Abschreckungswirkung auf potenzielle Täter legitimieren. Wie kommt es dann, dass zahlreiche empirische Studien der Todesstrafe eine solche Wirkung zuschreiben, andere Forschungsarbeiten aber zum Schluss kommen, sie habe keine Bedeutung? Das lässt sich dadurch erklären, dass die Ergebnisse dieser Untersuchungen in erster Linie vom Forschungsgebiet der Wissenschaftler abhängig sind. Zu diesem Schluss gelangt zumindest ein Projekt am Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg. »Wir wissen nicht, welche der gegenteiligen Ergebnisse zuverlässiger sind. Somit fehlt der Todesstrafe die generalpräventive Rechtfertigung«, erklärt der Heidelberger Forscher Prof. Dr. Dieter Hermann in einem Gespräch mit »Leben & Tod«...

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