»Frau K. war eine Mutter von vier erwachsenen Kindern. In den letzten Monaten hatte sie nur noch unter extremer physischer Anstrengung mit Sauerstoffmaske leben können und unter schwersten Atemnotfällen gelitten. (…) Die Behandlung jedes einzelnen Teils ihrer Erkrankung war mit ungeheuren Belastungen verbunden, so dass wir uns immer wieder fragten, wie viel wir ihr überhaupt zumuten konnten. Sie gestand uns, dass sie bereit sei zu sterben, aber die noch verbliebene Zeit immer wertvoller für sie werde, weil sie alles so intensiv erlebe: Jeder Sonnenstrahl, das Zwitschern der Vögel, Musik, Gedichte, auch Süssigkeiten, jede kleinste Aufmerksamkeit. Es war ein langer Abschied und kein friedliches Sterben … Zwei Tage nach dem Tod ihrer Mutter schrieb ihre damals 19jährige Tochter: Ihr Leben, auch die lange Abschiedsphase bei Euch, hinterließ Spuren, die viel bedeuten und vielleicht auch Zeit zum Begreifen brauchen. (…) Ich möchte Euch danken, dass ihr uns geholfen habt, den Abschied intensiv genug zu machen. Es ist alles gut und richtig, wenn auch mehr als schwer, anstrengend und vor allem traurig …«...
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