Wohin habe ich meine Brille gelegt? Wir alle vergessen mitunter Wichtiges und Unwichtiges. Bei Menschen mit einer Demenzerkrankung dagegen versinken komplette Bereiche der Biographie und des Alltagswissens im Nichts. Bildung aber, das zeigt sich immer wieder, schützt vor solchen Ausfällen des Hirns. Professor Gerd Kempermann vom DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien und dem Deutschen Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen in Dresden ist einer Erklärung dafür auf der Spur.
Es scheint, als stehe er kurz vor der Lösung. Gerd Kempermann beschäftigt sich mit der Frage, ob und wie aus Stammzellen des Gehirns lebenslang neue Nervenzellen (Neuronen) entstehen und wie sich dieser Vorgang regulieren lässt. Neuronen sind über zahllose Verbindungsstellen (»Synapsen«) miteinander verknüpft und diese ändern sich durch Lernen und Vergessen sowie je nach Lebensalter und -führung. »Plastizität« heißt diese Fähigkeit unseres Hirns. Als längst überholt gilt die Annahme, wonach Nervenzellen im Leben eines Menschen nie mehr neu entstehen...
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